Aufgabe der Evaluation im Rahmen betrieblicher Umweltkommunikation mit
System ist die ständige
Überprüfung von Projektzielen, -strategien und Maßnahmen. Dies
beinhaltet die systematische Untersuchung von fördernden und hemmenden
Faktoren auf der Projektgesamtebene und bei Einzelmaßnahmen. Dies
geschieht z.B. durch die Bewertung der einzelnen Maßnahmen durch die jew. Zielgruppe
und die
Ableitung von Konsequenzen für das weitere Vorgehen. Diese integrierte
Prozessevaluation sollte am Konzept der Handlungsforschung orientiert
sein. Dieser
Forschungsansatz ist dadurch gekennzeichnet, dass im Mittelpunkt des
Interesses die Bewältigung konkreter Praxisprobleme steht, und zwar durch
unmittelbares Einwirken auf das zu untersuchende Praxisfeld und ein möglichst
enges Zusammenwirken von Forschern/innen und Praktikern/innen im
Forschungs- und Handlungsprozess. Konkret bedeutet das:
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- Es geht
nicht primär um die Überprüfung von Hypothesen, sondern um das
Aufzeigen von Handlungsalternativen zur Lösung auftretender Probleme.
- Nicht
die Forschungsfragen des Evaluators stehen im Mittelpunkt des
Interesses, sondern die Informationsbedarfe der Zielgruppen.
Wissenschaftliche Fragestellungen werden nicht von außen
herangetragen, sondern sie werden möglichst weitgehend mit den
Beteiligten aus den spezifischen Bedingungen heraus entwickelt und
festgelegt.
- Die
Trennung zwischen den Forschern und den Zu-Erforschenden wird
aufgegeben zugunsten einer Partnerschaft mit den unmittelbar an der
Evaluation Beteiligten und den davon Betroffenen.
- Die
Gütekriterien der Evaluation entsprechen überwiegend denen der
qualitativen Sozialforschung: Offenheit, Kommunikativität,
Naturalistizität (der Situation angemessen) und Interpretativität
(Zirkel aus gemeinsamer
Zielfindung, Konzeptentwicklung, Durchführung und Auswertung)
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