Oft kolportiert als Ziel von Wissensmanagement: „Wenn Siemens wüsste,
was Siemens weiß". Dabei kann der Name Siemens durch jedes größere
Unternehmen ersetzt werden. Das Ziel anders ausgedrückt: den Schatz an
Wissensbestände heben, der in einer Organisation vorliegt. Also, das
Expertenwissen für die Organisation fruchtbar und verwendbar machen, das
– sozusagen an die Experten vor Ort gebunden – bei den Mitarbeitern
vorhanden ist, und es für die gesamte Organisation im Sinne einer
Effektivierung nutzbar machen. Ein zweites Ziel von Wissensmanagement geht
jedoch über diesen einfachen Begriff der Effektivierung durch
Mitarbeiterbeteiligung hinaus. Begreift man das Unternehmen selber als
lernende Organisation so ist das Einspeisen von Wissen die Grundlage von
Organisationsentwicklung, von Weiterentwicklung im Sinne einer lernenden
Organisation. Soll dieses System dynamisch und entwicklungsoffen sein,
sollten den Mitarbeitern die Mittel dafür möglichst selber an die Hand
gegeben werden. Also kein Expertensystem, das zum Nadelöhr wird, sondern
die Vernetzung möglichst aller Beteiligten einer Organisation mit dem
Ziel das Unternehmen als lebendiges System, das von den Akteuren selber
getragen wird, zu gestalten und voneinander zu lernen.
Voneinander lernen heißt aber zunächst, voneinander zu wissen,
miteinander zu kommunizieren und vorhandene gute Praxis systematisch zu
fördern.
Soll Wissensmanagement in einem Gesamtkonzept betrieblicher
Umweltkommunikation mit System eingesetzt werden, so stellt es die
technische und organisatorische Grundlage für die anderen Elemente des
Konzeptes dar:
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- als Informationsdatenbank für Medien und Materialien
- als Kommunikationsplattform im Rahmen von Informations- und
Bildungsmaßnahmen
- als entwicklungsoffene und beteiligungsorientierte
Vernetzungsplattform für Personen und Personengruppen einer lernenden
Organisation
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